Bad Bellingen, Herbst

Gemeindenachricht

Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG kooperiert mit dem Polizeipräsidium Freiburg


Es ist ein perfides Kriminalitätsphänomen mit steigenden Fallzahlen: International agierende Betrüger bringen Menschen immer wieder dazu, ihnen hohe Geldbeträge oder Schmuck auszuhändigen. Als Tatmittel fungiert dabei meist das Telefon. "Die Täter geben sich beispielsweise als Verwandte oder falsche Polizisten aus und gehen dabei sehr geschickt in der Gesprächsführung vor", sagt Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Schmid, Präventionsexperte beim Polizeipräsidium Freiburg. Eine Häufung solcher Fälle ist auch im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg zu beobachten, zuletzt kam es in Emmendingen, Teningen, Löffingen, Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen und Lörrach zu Anrufserien falscher Polizeibeamter. 

Ernüchternde Polizeistatistik – hohe Schadenssumme
Die Polizeistatistik des Jahres 2018 weist für die Phänomenbereiche "falscher Polizeibeamter" und "Enkeltrick" landesweit fast 8.750 Fälle aus, im Vorjahr waren es noch rund 2.900. Bei der Masche "falscher Polizeibeamter" haben sich die Fallzahlen mehr als verdreifacht. So registrierte die Polizei Baden-Württemberg im Jahr 2018 mehr als 7.200 Fälle dieser Art. 183 Mal entstand dabei ein finanzieller Schaden, der sich auf mehr als 6,7 Millionen Euro summierte.

Präventionskooperation mit der Wirtschaft und Trägern sozialer Belange
Um vor den Telefonbetrügern zu warnen, kooperiert das Polizeipräsidium Freiburg seit geraumer Zeit mit Partnern aus dem Sozialbereich und der Wirtschaft. Neu hinzugekommen ist nun die Volksbank Breisgau-Markgräflerland eG. In deren 18 Filialen im Bereich Tuniberg, Kaiserstuhl, Breisgau und Markgräflerland werden Bankmitarbeiter im Rahmen der Präventionskooperation zielgerichtet auf ihre Kundschaft zugehen, um vor dem Phänomen Anrufstraftaten zu warnen. Dabei soll auch die sogenannte Rote Karte verteilt werden - ein Präventionsflyer des Polizeipräsidiums Freiburg. Auf der Karte ist zur Warnung ein Telefon mit Gaunermaske aufgedruckt. Die Botschaft der Karte ist eindeutig: "Seien Sie misstrauisch am Telefon!" "Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Unternehmen bereit erklären, unsere markante "Rote Karte" zu verteilen", sagt Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Schmid. "Je mehr Menschen wir über die Masche der Betrüger informieren können, umso schwieriger wird es für die Täter, abzukassieren." Bei den zuletzt bekannt gewordenen Fällen im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg blieb es nach derzeitigem Kenntnisstand glücklicherweise bei Versuchen.

Zum Schutz vor Telefonbetrügern empfiehlt die Polizei:
• Melden Sie sich beim geringsten Verdacht bei der Polizei.
• Nutzen Sie den kostenlosen Notruf 110. Rufen Sie keinesfalls die Rufnummer des Betrügers zurück!
• Die Polizei wird niemals um Geldbeträge oder Wertsachen bitten.
• Offenbaren Sie am Telefon keine Informationen zu Ihren finanziellen Verhältnissen.
• Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. • Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen.

Polizeipräsidium Freiburg bietet kostenlose Vortragsveranstaltungen vor Ort an Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.polizei-beratung.de. Das Referat Prävention bietet darüber hinaus kostenlos auch spezielle Vortragsveranstaltungen beispielsweise für Vereine/Vereinigungen zur Vorbeugung seniorenspezifischer Kriminalität an. Bei Interesse wenden Sie sich an das Referat Prävention telefonisch unter 0761/29608-25 oder per E-Mail an freiburg.pp.praevention(at)polizei.bwl.de.