Bad Bellingen, Herbst

Gemeindenachricht

Eindrücke aus der Notbetreuung in Grundschule und Kindergarten


Vor vier Wochen mussten aufgrund der Corona-Krise auch in Bad Bellingen der Betrieb an der Sonnenrainschule und der vier Kindertageseinrichtungen eingestellt werden. Für Kinder, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen wie der Krankenpflege arbeiten, wurden in der Grundschule und in der KiTa Farbeninsel Notbetreuungsgruppen eingerichtet.
 
Im Folgenden berichten Grundschulrektor Marius Grether und KiTa-Leiterin Kathrin Sommerhalter über ihre Erfahrungen.
In der Notbetreuung an der Sonnenrainschule waren täglich bis zu 7 Kinder vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich zum Lernen auf die Klassenzimmer im Altbau verteilen. In Begleitung von Lehrkräften erledigten sie motiviert und selbstsicher ihre Aufgaben anhand ihrer Wochenpläne. Bei Rückfragen gaben die Lehrkräfte gerne Erklärungen und Tipps. Neben den regelmäßigen Vesperpausen gab es auch viele Möglichkeiten für Kunst, Musik, Spiel und Sport.
„Auf der einen Seite fühlte es sich natürlich besonders an den ersten Tagen etwas merkwürdig an, dass so viele Kinder und Lehrkräfte im Schulhaus fehlten. Auf der anderen Seite machten einfach alle das Beste aus dieser ungewohnten Situation mit lachenden Gesichtern und fröhlichen Stimmen in einem fast leeren Schulhaus“, so Schulleiter Marius Grether.
 
Kindergartenleiterin Kathrin Sommerhalter berichtet, dass zwischen 1 – 5 Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren täglich die Notbetreuung während der Schließung der Kindereinrichtungen in der Gemeinde Bad Bellingen besuchen. Während der Osterferien der Schule sind auch einzelne Schulkinder in die Notbetreuung der Kita Farbeninsel hinzukommen.
Die Kinder spielen sehr intensiv mit den Erzieherinnen, basteln sehr viel und essen gemeinsam in kleiner Runde. Viel Zeit verbringen sie im Garten oder auf ausgiebigen Rundgängen in die Natur. Hier suchen sie Frühlingsboten und hören viele verschiedene Vögel. Sie finden Käfer, Ameisen und viele Kleinstlebewesen. Zurück in der Kita singen sie gemeinsam mit den Erzieherinnen Frühlingslieder und betrachten intensiv Bilderbücher. Ab und an lauschen sie auch einer Hörgeschichte. Die Kinder vermissen ihre Freunde sehr. „Alle hoffen, dass sie sich bald ohne Bedenken wieder in der Kindereinrichtung treffen können. Bis es soweit ist wünschen wir Ihnen und Ihren Familien viel Gesundheit“, betont Kathrin Sommerhalter.
 
Bürgermeister Dr. Carsten Vogelpohl dankte Kita-Leiterin Kathrin Sommerhalter und Rektor Marius Grether stellvertretend für alle beteiligten Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erziehern für ihren beeindruckenden Einsatz in schweren Zeiten. „Ich danke aber auch allen betroffenen Kindern und Eltern, die mit viel Kreativität und Geduld die Betreuung und das Lernen zu Hause organisieren müssen.“ Nun komme es darauf an, dass Bund und Länder einen Zeitplan für eine schrittweise Öffnung der Einrichtungen entwickeln.