Gemeindenachricht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
vor einem Jahr überfiel Russland die Ukraine. Die Auswirkungen des andauernden russischen Angriffskriegs sind bis Bad Bellingen zu spüren.
Mich beeindruckt die große Hilfsbereitschaft aus allen Teilen der Bevölkerung, die direkt nach dem 24. Februar 2022
einsetzte und bis heute anhält. Eine bürgerschaftliche Initiative – unterstützt durch Feuerwehr und Vereine – sammelte bereits in den ersten Kriegstagen Kleider, Lebensmittel und andere Sachspenden und sorgte für einen Transport ins Kriegsgebiet. Anfang März kam eine erste größere Gruppe von ukrainischen Flüchtlingen mit Behinderung auf Initiative des Vereins „Samuel Koch und Freunde“ im Marienheim Bamlach an. Viele weitere Flüchtlinge folgten. Sie konnten auch im ehemaligen St. Marien-Areal in Bad Bellingen und zahlreichen privaten Wohnungen untergebracht werden.
Mittlerweile leben rund 160 Menschen aus der Ukraine bei uns in Bad Bellingen.
Wie bei der letzten großen Flüchtlingswelle 2015/16 hat sich auch jetzt ein dichtes Netzwerk aus ehrenamtlichen und
hauptamtlichen Helfenden gebildet. Ehrenamtliche, Diakonie, Gemeinde und Landkreis arbeiten eng und erfolgreich
zusammen. Viele der Geflüchteten wohnen seit nunmehr einem Jahr in Bad Bellingen. Kinder besuchen Kitas und
Schulen, die Sprachkurse sind ausgebucht, einige konnten bereits im deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen – ja, einige
Geflüchtete beteiligen sich mit Unterstützung des Helferkreises auch am örtlichen Leben, ob beim Weihnachtsmarkt oder mit musikalischen Auftritten.
Allen Helferinnen und Helfern danke ich für ihren Einsatz. Allen Geflüchteten wünsche ich, dass sie und ihre Familien
unbeschadet durch diese Phase der Unsicherheit kommen und bei uns in Bad Bellingen weiterhin einen guten Aufenthalt haben.
Herzlichst
Ihr
Dr. Carsten Vogelpohl
Bürgermeister