Bad Bellingen, Herbst

Gemeindenachricht

Besuch in der Therme Bad Bellingen


In der vergangenen Woche informierten sich der Tourismusstaatssekretär und CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Patrick Rapp und der Geschäftsführer des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Arne Mellert, bei einem Besuch in Bad Bellingen über die aktuelle Lage im Heilbad und die Zukunftspläne für die Therme. Bürgermeister Dr. Carsten Vogelpohl, auch Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen, stellte zunächst die Projekte vor, die mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt werden konnten. Staatssekretär Rapp gab ein Bekenntnis zur Tourismusinfrastrukturförderung des Landes ab. Das Förderinstrument habe sich bewährt und sei wichtig, damit Baden-Württemberg auch in Zukunft Bäderland Nr. 1 bleibe.

Nach dem Ende der Pandemie schreite die Erholung in der Therme voran, so Vogelpohl. Die Umsätze hätten zwar ungefähr wieder das Vorkrisenniveau erreicht, aufgrund der gestiegenen Kosten sei allerdings ein weiteres Wachstum nötig. Heilbäderverbandsgeschäftsführer Mellert bestätigte, dass die Branche insgesamt noch immer auf dem Erholungspfad sei. Für Bad Bellingen sehe er gute Chancen, an frühere Erfolge anzuknüpfen aufgrund des sehr guten Heilwassers sowie der guten Lage im Dreiländereck mit der Nähe zur Schweiz und zum Elsass. Nun gehe es darum, neben den Stammgästen auch neue Gästegruppen zu erschließen. Aufgrund eines geänderten Nutzungsverhalten und gestiegener Ansprüche reiche es nicht aus, nur den Bestand zu sanieren. Perspektivisch müssten auch neue Angebote gebaut werden.

Bürgermeister Vogelpohl erinnerte an Voruntersuchungen zur Thermenentwicklung aus den Jahren 2019/20. Angesichts der finanziellen Risiken durch die Pandemie habe der Gemeinderat seinerzeit entschieden, zunächst das Rathausprojekt voranzutreiben. Die Planungen für die Therme sollten aber zeitnah weitergeführt werden. Aufgrund der in den letzten Jahren massiv gestiegenen Baukosten seien die damaligen Überlegungen nicht mehr umzusetzen. Vielmehr gehe es nun darum, über einen langen Zeitraum in vielen kleineren Schritten die Therme zu sanieren und auch baulich neue Angebote zu schaffen. Fanny Ruch vom Bad Krozinger Architekturbüro Ruch, das seit vier Jahrzehnten die bauliche Entwicklung der Vita Classica Therme begleitet, stellte erste Überlegungen vor, wie die Attraktivität der Bad Bellinger Therme Schritt für Schritt gesteigert werden könnte. In den nächsten Jahren müsse das bestehende Innenbecken saniert werden, was längere Zeit in Anspruch nehmen werde. Daher sei ein zweites Innenbecken wünschenswert, so dass bei Sanierungsarbeiten im Bestand der Badebetrieb aufrechterhalten werden könne. Heilbäderverbandsgeschäftsführer Mellert befürwortete ein solches Vorgehen, auch weil dadurch ein neues attraktives Angebot entstehe. Die Gemeinderäte und Aufsichtsräte André Kammüller, Monika Morath und Silvia Heitz sprachen sich für die Weiterentwicklung der Therme und die Sicherung des Heilbadstatus‘ aus. Die baulichen Maßnahmen müssten finanzierbar und vor den Bürgern vertretbar sein. Staatssekretär Rapp empfahl abschließend, die notwendige Sanierung und den Ausbau der Therme so zu gestalten, dass jeder Bauabschnitt eine möglichst hohe Förderung durch das Land erhalten könne. Er sagte auch für die Zukunft die Unterstützung des Landes zu, um die Therme und das Heilbad Bad Bellingen attraktiv zu halten und erfolgreich weiterzuentwickeln.

Besuch in Bad Bellingen