Nach dem Aussterben der Linie Hochberg-Sausenberg fielen deren Lande an Christoph von Baden, also an das Fürstenhaus der Zähringer. Auf diese Weise kam das Markgräflerland und mit ihm das Dorf Hertingen an die Zähringer, an die Markgrafen von Baden. Diese belehnten die Herren von Rotberg zwischen den Jahren 1650 - 1670 mit dem Dorfe Hertingen.
Bohnerzformationen scheinen sowohl im inneren Rheintal als auch in den Vorbergzonen in den gleichen, normalen Ausbildungen vorhanden zu sein. Mehrfach sind sie bei Tiefbohrungen angetroffen oder durchfahren worden, worauf der darunterliegende Jura vorgefunden worden ist. Das Hauptgestein ist de Bohnerzton, von den Erzknappen "Birg" genannt. Über die verschiedenen Variationen desselben, den quarzreichen Ton, die Huppererde und die reinen Quarzsande gibt die Hertinger Gemeindesteingrube besten Aufschluß.
Die Verhüttung der Erze geschah in Kandern, wo sich ein großherzogliches Bergamt befand, mittels Holzkohlen. Da dieselben immer teurer wurden, konnte gegen die Konkurrenz von Norddeutschland zuletzt nicht mehr aufgekommen werden; dies obgleich die Qualität des hier gewonnenen Eisens eine vorzügliche gewesen sein soll.
In den Kriegen von König Ludwig XIV. (1660 - 1678) wurden im Jahre 1672 Hertingen, Tannenkirch und die ganze obere Markgrafschaft durch die Franzosen verwüstet.
Auch im Oktober 1796 wurde das Dorf durch die Schlacht am Schliengener Berg in Mitleidenschaft gezogen.
In den Jahren 1848/49 folgte preußische und hessische Einquartierung. In jene Zeit fällt das Gefecht an der Scheideck.
Im August 1870 erklärte Frankreich den Krieg. Eine am Rathaus Hertingen im Jahre 1896 angebrachte Tafel gedenkt der 14 Teilnehmer an dieser Auseinandersetzung der Jahre 1870/71. Über die Gefallenen und Vermissten, die die Gemeinde in den beiden Weltkriegen zu beklagen hat, gibt das vor dem ehemaligen Pfarrhause angebrachte Heldendenkmal Auskunft.
Im Jahre 1906 wurde die Wasserversorgung in die Wege geleitet. Mit Elektrizität wird Hertingen durch das Kraftwerk Rheinfelden versorgt. In Hertingen gibt es mehrere Aussiedlerhöfe. Diese befinden sich in den Gewannen Äußere Matt, Ebersbrunn, Eisenacker, Falzen, Holdern und Krummen Graben.
Die evangelische Kirchengemeinde wird seit 1939 von Tannenkirch aus betreut.